Burg­schreiber

Laufenburg war einmal eine Stadt mit einer gemeinsamen Kultur, mit gemeinsamen Sitten und Gebräuchen, regiert von den Habsburgern, bis Napoleon den Rhein zur Grenze erklärte und dadurch die Stadt in zwei Hälften teilte. Die Laufenburger mussten lernen, damit umzugehen. Mitglieder einer Familie lebten plötzlich in verschiedenen Ländern. Bräuche wie die gemeinsame Laufenburger Fasnacht, einer der ältesten im alemannischen Sprachraum, mussten an die Gepflogenheiten in zwei Ländern angepasst werden. Und sie wird bis heute GEMEINSAM gefeiert.

Als Burgschreiber bin ich tief in das doppelte Stadtleben eingetaucht. Ich war wandernd, radelnd und mit meinem Stand-up-Paddle-Board unterwegs. Bei meinen Recherchen entdeckte ich Menschen, die Brücken bauen, Traditionen, die verbinden und erlebte Augenblicke, die bleiben. Mal heiter, mal nachdenklich, immer mit Herz und einem Schuss Ironie erzähle ich von Waldgeistern, Wanderern und Wortliebhabern, von Visionären und Vogelstimmen, von Feuerwehren, Demokratie und Energie. Aus meinen vielen Begegnungen sind spannende und herzliche kleine Geschichten entstanden: “Ein Fluss, zwei Städte, eine Seele – Laufenburger Geschichten über gelebte Verbundenheit” ist ein literarischer Grenzgang zwischen Baden und Aargau zum Schmunzeln, Staunen und Wiederkommen.